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Neckar

Lebensader im Naturpark

Mit der Ausbildung des Ur-Rheins im jüngeren Teritär vor ca. 5 Millionen Jahren entwickelte sich auch das Flußsystem des Neckars. Zahlreiche Neckarschlingen (Mauer, Eberbach, Neckarkatzenbach) bestimmten einst das Aussehen der Region. Diesen ursprünglichen Verlauf hat der Neckar während der Eiszeit aufgegeben und sich den heutigen kürzeren Lauf mit etwas stärkerem Gefälle geschaffen. Dadurch entstand ein faszinierender Formenschatz am unteren Neckarlauf, zu denen auch die markanten Schluchten, die Margaretenschlucht bei Neckargerach und die Wolfsschlucht bei Zwingenberg gehören.

Während die meisten Nebenflüsse und Bäche mit der Eintiefung des Neckars Schritt halten konnten, gelang dies dem kleinen Flursbach bei Neckargerach nicht. An acht Wasserfallstufen überwindet der Bach 110 Höhenmeter. Die höchste Fallstufe beträgt 10 Meter. Das spektakuläre Naturwunder ist frei zugänglich und ein eindrucksvolles Bergsteig-Erlebnis für erfahrene Wanderer. Am oberen Ende der Schlucht wurden im Sandstein Überreste kleiner Dinosaurier aus der Trias-Zeit (vor 240 Millionen Jahren) gefunden.

Unmittelbar hinter dem Zwingenberger Schloß liegt die romantische Wolfsschlucht. Diese Schlucht inspirierte Carl Maria von Weber zu seiner romantischen Oper „Der Freischütz“. Alljährlich wird diese Oper bei den Zwingenberger Schlossfestspielen aufgeführt. Carl Maria von Weber war beeindruckt von der Wuchtigkeit und düsteren Naturschönheit der Schlucht. Bei der Wolfsschlucht handelt es ich um eine ausgesprochen feuchte Waldschlucht, die im Sommer verhältnismässig wasserreich ist mit vielen seitlichen Quellaustritten.

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